
Süddeutsche Zeitung
Wer bin ich?
Sie sind eine Vertreterin oder ein Vertreter der Presse. Ihre Aufgabe ist es, die Öffentlichkeit von Ereignissen und politischen Entscheidungen weltweit umfassend zu informieren. Als Journalistin oder Journalist der SZ berichten sie außerdem von den neuesten Entwicklungen zur Novellierung des Polizeiaufgabengesetzes.

Auf den Punkt gebracht!
Im politischen System übernehmen die Medien die Funktion eines Mittlers zwischen Politik und Gesellschaft. In demokratischen Ländern gelten die Medien sogar als die „vierte Gewalt“, da sie zwar nicht direkt an politischen Entscheidungsprozessen beteiligt sind, aber erheblichen, wenn nicht gar entscheidenden Einfluss auf politische Prozesse ausüben können. Um freie Meinungsbildung zu gewährleisten, enthalten alle Verfassungen in demokratischen Rechtsstaaten einen Artikel, der Pressefreiheit garantiert.
Ihre wichtigste Aufgabe als Journalistin oder Journalist ist es, die Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Ereignisse zu informieren, die Wahrheit herauszufinden und durch Kritik und Diskussion zur Meinungsbildung beizutragen. Recherche gehört dabei zu den grundlegenden journalistischen Arbeitsweisen.
Befragen Sie Politikerinnen und Politiker, kommentieren Sie den Verlauf der Konferenz und bereiten Sie die Pressekonferenzen und Talkshows vor. Pressevertretungen können sich frei zwischen den Sitzungen des Landtags und des Kabinetts sowie den Ausschüssen bewegen. Jedes politische Gremium hat eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden, welche als Ansprechpersonen für die Presse fungieren und Ihnen Informationen liefern. Um einzelne Personen nach deren Meinung zu befragen, können Sie jederzeit auf Abgeordnete zugehen, um Interviews zu beantragen. Diese sollten nicht länger als zwei Minuten dauern und außerhalb der Sitzungsräume oder in den Pausen stattfinden.
Kompetenz
Politikerinnen und Politiker sind auf die Unterstützung der Öffentlichkeit angewiesen, um die Stellung ihres Amtes zu legitimieren. Sie nutzen die Macht der Medien auch zur Inszenierung von Medienkampagnen und somit zur Bewerbung ihrer politischen Ziele. Die Presse ist ein wichtiges Werkzeug politischer Kommunikation, weil sie den politischen Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit gibt, ihre Politik der Bevölkerung zu vermitteln. Die Medien können das politische Thema mit der Realität verknüpfen, indem sie nicht nur die Sichtweise der Abgeordneten darstellen, sondern auch Beispiele aus der Gesellschaft präsentieren und Unwahrheiten aufdecken.
Rolle
Die SZ ist eine überregionale deutsche Qualitätstageszeitung, die seit 1945 in München verlegt wird. Sie war die erste Zeitung in Bayern, die nach Ende des zweiten Weltkriegs wieder erscheinen durfte und bildete somit das Fundament für eine freie Presse in Bayern. Mit ca. 317.000 verkauften Ausgaben und rund 1,28 Millionen Leserinnen und Leser gehört sie nach der Boulevardzeitung BILD zur Zeitung mit der zweithöchsten Auflage aller deutschen Tageszeitungen und wird als eine der deutschsprachigen Leitmedien angesehen. Die Chefredaktion bilden derzeit Wolfgang Krach und Judith Wittwer.
Die SZ vertritt laut ihrem Redaktionsstatut eine „freiheitliche, demokratische Gesellschaftsform nach liberalen und sozialen Grundsätzen“. Sie berichtet über Aktuelles und Hintergründiges aus Ressorts wie Politik, Wirtschaft, Feuilleton, Medien, Sport und Wissenschaft. Durch ihren qualitativ hochwertigen, preisgekrönten, nationalen und weltweiten Journalismus zeichnet sie sich aus. Die SZ versteht sich als Zeitung für kritische Leserinnen und Leser. Ihr meinungsfreudiger und unabhängiger Journalismus ist kennzeichnend für die SZ. Die Prinzipien von Liberalität, Toleranz und redaktioneller Unabhängigkeit stehen dabei besonders im Vordergrund.

Was heißt das konkret?
Nützliche Informationen
Das Thema innere Sicherheit darf nicht zu schnell abgehandelt werden!
Die Novellierung des Polizeiaufgabengesetzes ist ein Thema von dem alle Bürgerinnen und Bürger betroffen sind. Es beinhaltet die Leitlinien der Polizeiarbeit, die nicht ohne Weiteres von der Regierung abgehandelt werden sollten, bevor nicht alle wichtigen Punkte ausführlich behandelt und ausdiskutiert wurden. Zu oft passiert es, dass ein Gesetz in Eilverfahren verabschiedet wird, welches im Nachhinein als unzureichend oder gar verfassungswidrig befunden wird. Aus diesem Grund ist es absolut notwendig, das Thema Innere Sicherheit und PAG von allen Seiten kontrovers zu beleuchten. Sie wollen daher die unterschiedlichen Meinungen ausgewogen in Ihrer Berichterstattung darlegen.
Die Streitpunkte im neuen Gesetz
Die wichtigsten Punkte, über die im Gesetzgebungsprozess gestritten wird, sind:
Verpflichtende DNA-Registrierung
Der Begriff der „drohenden Gefahr“
Präventive Ingewahrsamnahme
Einsatz von „Body-Cams“
Staatsregierung, Parteien und Interessensvertreter sind sich uneins!
Das Thema Innere Sicherheit spaltet Bayern. Da jede Beteiligte und jeder Beteiligter dieser Debatte unterschiedliche Standpunkte vertritt, gibt es keine einheitliche Tendenz. Die Bayerische Staatregierung fordert beispielsweise massive Verschärfungen bereits vorhandener Regelungen und ausgedehnte Befugnis-Erweiterungen der Polizei. Demgegenüber stehen die Fraktionen der Grünen und der FDP, sowie die Interessensgruppe #noPAG, die die Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger gefährdet sehen und die Verfassungsmäßigkeit des PAG beklagen. Als Journalistin oder Journalist der SZ möchten Sie die Stimmung im Land nicht durch hetzerische Schlagzeilen aufheizen, sondern die verschiedenen Meinungen darstellen und die Leserinnen und Leser informieren.
Auch die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien sollen die Möglichkeit bekommen, ihren Standpunkt darzustellen. Sie wollen vor allem die Unterschiede in den Meinungen herausarbeiten und sie gegenüberstellen.

Was tun mit den Argumenten?
Bitte notieren Sie Ihre Argumente und halten Sie sie für die Diskussion bereit!